Nahrungsergänzungsmittel & Verbindungen
Natürliche Verbindungen und pharmazeutische Optionen zur Modulation von HMGB1
Diese Informationen dienen ausschließlich Bildungszwecken. Konsultieren Sie immer medizinische Fachkräfte, bevor Sie eine neue Nahrungsergänzung oder Intervention beginnen, insbesondere wenn Sie Vorerkrankungen haben oder Medikamente einnehmen.
Natürliche Verbindungen
Der potenzierendste natürliche HMGB1-Inhibitor. EGCG induziert die Aggregation von HMGB1 in der Nähe von Cys106, was die autophagieabhängige Degeneration auslöst. Wirksam auch, wenn es 2-6 Stunden nach einem entzündlichen Reiz eingenommen wird.
Dosierung:
500-1.000 mg EGCG täglich (oder 2-3 Tassen Grüner Tee)
Sicherheit:
Allgemein als sicher anerkannt. Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel sollten bei Personen mit Lebererkrankungen mit Vorsicht verwendet werden.
Hemmt die HMGB1-DNA-Bindung durch HMGB1-induzierte NF-κB-Aktivität, verhindert die nukleäre-to-Cytoplasma-Translokation und blockiert den entzündlichen TLR4/MyD88/NF-κB-Cascade.
Dosierung:
250-1,000 mg täglich
Sicherheit:
Sicher bis 1 Gramm täglich über 12 Wochen. Kann mit Antibiotika, Cyclosporin, Warfarin und leber-metabolisierten Medikamenten interagieren.
Nahrungsquellen:
Zwiebeln, Beeren, Brokkoli, Grünkohl (10-100 mg/Tag Zufuhr)
Lindert HMGB1-assoziierte Entzündung über den TLR2/NF-κB-Weg und reduziert HMGB1 mRNA- und Proteinexpression. Zielt auf SIRT1/PI3K/Akt/Nrf2-Wege.
Dosierung:
500-2.000 mg täglich
Bioverfügbarkeitserhöhung:
MUSS zusammen mit schwarzem Pfeffer (Piperin) zur Aufnahme eingenommen werden. Schlechte Wasserlöslichkeit begrenzt die Wirksamkeit ohne Verbesserungen.
Sicherheit:
Ausgezeichnete Sicherheit bei traditioneller Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln in typischen Dosierungen.
Hemmt die HMGB1-Expression durch Hochregulierung von miR-149 und aktiviert SIRT1, wodurch HMGB1-nukleoplasmische Translokation und extrazelluläre Freisetzung verhindert werden.
Dosierung:
100-500 mg täglich
Sicherheit:
Sicher bis 1.500 mg/Tag für 3 Monate. Höhere Dosen (2.000-3.000 mg/Tag) können zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Während Schwangerschaft und Stillzeit vermeiden.
Nahrungsquellen:
Rote Trauben, Rotwein, Beeren, Erdnüsse
Mehrere aktive Verbindungen (Rb1, Rb2, Rc, Rd, Rf, Rg1, Rh1, Rg5, Rk1) erreichen eine SIRT1-vermittelte Deacetylierung von HMGB1. Ginsenoside Rg1 bei 20 mg/kg bietet Neuroprotektion und erhöhte Telomerase-Aktivität.
Dosierung:
200-400 mg/Tag Extrakt
Sicherheit:
Allgemein als sicher anerkannt mit über 2.000 Jahren traditioneller Nutzung. Kann mit Antikoagulanzien interagieren und Blutzuckerwerte beeinflussen.
Bindet direkt HMGB1 A-Box- und B-Box-Domänen mit günstiger Bindungsenergie (ΔG = -7,0 kcal/mol). Blockiert die nukleokytoplasmatische Translokation und verhindert die Freisetzung.
Sicherheitsbedenken:
Kann Bluthochdruck, Hypokaliämie und Natriumretention bei hohen Dosen verursachen. Die EU begrenzt den Konsum auf unter 100 mg/Tag.
Gegenanzeigen:
Hypertonie, Herzinsuffizienz, Nierenerkrankungen, Schwangerschaft. Elektrolytüberwachung bei Langzeitanwendung essenziell.
Pharmazeutische Optionen
Weit verbreitetes Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, das die translokation von HMGB1 aus dem Nukleus in das Zytosol direkt bindet und damit hemmt. Jahrzehnte klinische Anwendung belegen ein ausgezeichnetes Sicherheitsprofil.
Mechanismus:
Hält HMGB1 im Nukleus, reduziert extrazelluläre Aktivität, inhibierte HMGB1-Freisetzung in LPS-behandelten Zellen
Status:
Sofort umsetzbarer Neuverwendungs-Kandidat mit etabliertem Sicherheitsprofil
Esterderivat der Pyruvinsäure mit längerer Halbwertszeit. Blockiert die nukleär-zu-zytoplasmatische HMGB1-Translokation und hemmt die Freisetzung. Verfügt über antioxidative Eigenschaften, die ROS-Schäden begrenzen.
Wirksamkeit:
Tierversuchsdosen von 40-75 mg/kg IV/IP zeigen Wirksamkeit mit signifikanter verzögerter Behandlung nach Schaden. Gut verträglich in präklinischen Studien.
Anwendungen:
Sepsis, entzündliche Darmerkrankungen, Schlaganfall, Krebs, Pankreatitis
Humanisierte Antikörper (Klon m2G7) binden die A-Box-Domäne und blockieren sowohl TLR4- als auch RAGE-vermittelte Signalwege. Breites therapeutisches Fenster—wirksam bis zu 24 Stunden nach Schaden.
Präklinischer Erfolg:
Verbesserte Überlebensrate bei Sepsis, verhinderte Gelenkzerstörung bei Arthritis, schützte vor Leberschäden, verbesserte Muskelregeneration bei älteren Mäusen
Status:
Humanisierte Version bereit für Phase-1-Studien
Synthetischer Serinprotease-Inhibitor, klinisch zugelassen zur akuten Pankreatitis. Hemmt HMGB1-Expression und -Freisetzung direkt, während PAI-1- und PAR-2-Aktivität blockiert wird.
Vorteile:
Etabliertes Sicherheitsprofil aus der Anwendung bei Pankreatitis bietet einen klinischen Übersetzungsweg
Zusammenfassung der Ergänzungsempfehlungen
- 1.Grüner Tee-Extrakt (EGCG) - Ausgezeichnete Sicherheit, höchste Potenz (IC50 <1 μM)
- 2.Quercetin - Lebensmittelbasiert, sicher bis 1 g/Tag
- 3.Curcumin - Hervorragende Sicherheit mit Bioverfügbarkeitserhöhung (schwarzer Pfeffer)
- 4.Resveratrol - Gutes Sicherheitsprofil, aktiviert Langlebigkeitswege
- 5.Ginsenoside - Traditionelles Langlebigkeitskraut mit über 2.000 Jahren Nutzung
- • Glycyrrhizin - Blutdruck und Kalium überwachen
- • Triptolide - Hohe Toxizität, medizinische Aufsicht erforderlich
- • Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel - Zuerst immer medizinischen Rat einholen